Versorgungslücke geschlossen
Das hat Geschäftsführer Josef Wintergerst mitgeteilt. Aufgrund von Corona und den damit verbundenen Abstandsregelungen wird die Tagespflege zunächst acht Plätze anbieten. Später soll die Anzahl auf 15 erhöht werden. Für den Start sind alle Plätze vergeben. Die Verantwortlichen der Tagespflege freuen sich aber, wenn sich weitere Interessenten bei ihnen melden.
Die Räumlichkeiten befinden sich im Südflügel des Pflegeheims St. Elisabeth im Erdgeschoss und sind barrierefrei zugänglich. Nach Mitteilung der Sozialstation umfassen sie insgesamt 226 Quadratmeter. Dazu gehören unter anderem ein Büro- und Therapieraum für persönliche Gespräche, eine Ruheraum mit fahrbaren Ruhesesseln, ein Rollstuhl-WC, eine barrierefreie Dusche, ein Aufenthalts- und Betreuungsraum mit eingebauter Küche zur Vorbereitung kleinerer Speisen und Zugang zur Terrasse mit Ausblick in den seniorengerecht gestalteten Garten. Diesen sowie auch die Kapelle des Seniorenheims können nun Bewohnerinnen sowie Bewohner der Einrichtung und Gäste der Tagespflege zusammen nutzen. "In Zeiten, in denen Corona nicht mehr so dominant ist, kann St. Elisabeth zu einem Ort der Begegnung für Menschen aus der Tagespflege, der stationären Pflege und des Wohnens mit Service im Haus werden", wünscht sich Wintergerst und denkt dabei zum Beispiel an gemeinsame Feste und Gottesdienste.
Vorerst werden vier Caritas-Mitarbeitende mit unterschiedlichen Qualifikationen die Tagespflege-Gäste mit einer eingeschränkten Alltagskompetenz betreuen und versorgen. Eine Pflegefachkraft wird ständig anwesend sein. Zu diesen Engagierten hinzukommen zwei Fahrer, welche die Gäste abholen und wieder nach Hause bringen können. Die Tagespflege wird von Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr geöffnet sein. Das Betreuungsangebot kann je nach Wunsch ein- bis fünfmal wöchentlich in Anspruch genommen werden.
"Der Schwerpunkt liegt neben der Pflege auf der Erkennung und Förderung vorhandener Ressourcen und Fähigkeiten durch Aktivierung und Beschäftigung", informiert Claudia Bauch, die die Caritas-Tagespflege leiten wird. Dazu gehören nach ihren Worten zum Beispiel "biografiegeleitete Prozesse, gemeinsames Erinnern sowie Zehn-Minuten-Aktivierungen mit vertrauten Gegenständen der Beteiligten, gemeinsames Singen oder Spielen, Kochen und Backen und Animation zur Bewegung durch Sitztänze, Gymnastikübungen oder gemeinsame Spaziergänge im Garten".
All dies soll dazu dienen, um den Tagespflege-Gästen einen strukturierten Tagesablauf in Gemeinschaft zu ermöglichen. Neben diesem Ziel sollen durch die neue Einrichtung vor allem die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Diese hatten in letzter Zeit in der Sozialstation immer wieder nach der Möglichkeit einer Tagespflege gefragt. "Eine solche Einrichtung gibt es schließlich bisher nicht im Einzugsgebiet der Stadt Eichstätt", macht Claudia Bauch die Dringlichkeit des neuen Angebotes deutlich und ergänzt: "Somit wird durch die Caritas-Tagespflege Burgberg im Versorgungsgebiet Eichstätt und Umgebung eine Lücke zwischen der häuslichen Pflege durch die Sozialstation oder den Angehörigen und der vollstationären Pflege geschlossen." Interessierte können sich an Pflegedienstleiterin Claudia Bauch telefonisch unter 08421 50-894 oder per Mail an claudia.bauch@caritas-eichstaett.de wenden.
Am 1. März wird die neue Tagespflege Burgberg der Caritas-Sozialstation Eichstätt eröffnet. Dort werden Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz tagsüber gepflegt und betreut. Die Pflegefachkräfte Claudia Bauch (links) und Anna Schifelbein freuen sich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Sozialstation, Josef Wintergerst (Mitte), darauf, den Gästen Platz anzubieten. Foto: Caritas/Peter Esser